Klar: Wir haben über 25 Jahre Erfahrung, eigene Services und Produkte, die wir via Internet bewerben und vertreiben. Wir wissen genau, wie das geht. Wir kennen unsere Kunden. Wir kennen unsere Cash Cows. Wir wissen, wie wir Interesse beim Konsumenten aufbauen und unsere Waren ausliefern. Gut, wir haben alles im Griff. Aus Sicht des Marketeers zumindest.
Sehen wir uns mal eine wettbewerbsintensive Branche an: zum Beispiel die Textilindustrie. Die meisten potenziellen Kunden dieses Segmentes haben eigentlich alles, was sie brauchen. Echten Bedarf nach dem zwanzigsten T-Shirt im Schrank hat eigentlich niemand. Trotzdem werden in Deutschland in der Vor-Corona-Zeit jährlich 70 Mrd. Euro für Mode (incl. Schuhe) ausgegeben. Corona hat den Wettbewerb verschärft, weil der Markt definitiv geschrumpft ist. Mit oder ohne Pandemie: Der Markt ist gesättigt. Man spricht klassischerweise von einem „Red Ocean“. Dies zunächst einmal zu akzeptieren, ist die vornehmste Aufgabe des Marketeers. Denn die zentrale Herausforderung ist nicht der Konsument. Im Red Ocean ist der Wettbewerbsdruck mörderisch hoch. Es gilt, im tagtäglichen Kampf die Marktbegleiter zu schlagen. Dazu muss man deren Kommunikation kennen. Und oft stellt sich heraus, dass es hier große Defizite gibt. Eine systematische Untersuchung des umgebenden Geschehens tut not.
Wir sollten über einen Perspektivwechsel im Emailmarketing nachdenken: Sehen wir uns den Markt aus Sicht des Konsumenten an. Dieser sieht nicht nur meine Botschaften. Erkenntnisse aus der Marktforschung empfehlen, die „Customer Journey“, also der Weg des Interessenten hin zum Kunden anhand so genannter Touch Points (alle Kontakte des potenziellen Kunden, die dessen kognitive oder emotionale Wahrnehmung meines Angebotes beeinflussen) nachzuverfolgen. Zur Absicherung der eigenen werblichen Maßnahmen sicherlich kein falscher Ansatz. Aber er greift zu kurz.
Die zentrale Frage ist vielmehr, wie die anderen werben. Was sind ihre Botschaften? Wie gestalten sie diese? Welche Wege nutzen sie und wann werden die Botschaften versandt?
Nur mit diesem Wissen lassen sich eigene Maßnahmen so gestalten, dass sie ankommen und sich von denen der anderen abheben.
Admon bietet den maßgeschneiderten Überblick über zehntausende von kommerziellen Newslettern, gegliedert nach Branchen und analysierbar nach zeitlichen, inhaltlichen, gestalterischen und technischen Kriterien. Er bietet für langfristige Analysen des Wettbewerbsverhaltens und als Entscheidungsgrundlage für die Gestaltung eigener Botschaften eine unerlässliche Basis.